Donnerstag, 26. Juli 2012

Ursula Poznanski - Fünf

Der erste Satz: "Die Stelle an der sich sein linkes Ohr befunden hatte, pochte im Rhythmus seines Herzschlags"

Auf einer Weide wird im Nebel des Morgengrauens eine gefesselte Frauenleiche gefunden, die scheinbar von einen Felsen heruntergestoßen wurde. Doch was den Ermittlern Beatrice Kaspary und Florin Wenninger kopfzerbrechen bereitet, sind die Zahlenkombinationen, die der fremden Frau noch vor ihrem Tod auf die Fußsohlen tatowiert wurden.
Bald stellt sich heraus, dass es sich um Koordinaten handelt, die die beiden Kollegen zu einem morbiden Geocaching herausfordern. Denn in den Verstecken finden sie Leichenteile und immer mehr Menschen verschwinden...

Zunächst bin ich etwas skeptisch an das Buch herangegangen, da ich die Befürchtung hegte, dass dieses Thema etwas zu speziell für einen Nicht-Geocoacher wie mich sein könnte.
Das war allerdings überhaupt nicht der Fall. Schon von Beginn an wird man in die Regeln und Begriffe des Geocachings eingeführt, ohne dass lange Erklärungen die Handlung stocken lassen. Im Gegenteil, ich habe diese Infos gerne gelesen und habe richtig Lust, das mit dem Geocachen selbst mal auszuprobieren.

Die Ermittler tappen im Laufe der Erzählung lange im Dunkeln, während der Täter sein Spiel mit der Polizei spielt. Auch als Leser fiebert man bis zum Schluss mit, welche Zusammenhänge zwischen dem Täter und den Opfern bestehen, welches Motiv hinter den Taten steckt und auch wer letztlich der Täter ist bleibt lange unklar.

Sowohl die originelle Handlung, als auch die Protagonisten sind angenehm klischeefrei.
Naja fast.
Kein Thriller ohne den geschiedenen Ermittler, der zuviel Kaffee trinkt.. Doch auch den Nebenstrang, der Beas Geschichte und ihr Privatleben als alleinerziehende Mutter erzählt, habe ich gern mitverfolgt.

Ein sehr gut gelungender Thriller, der ohne die gängigen Prototypen und Cliffhänger auskommt und dennoch (oder gerade deshalb) extrem spannend und fesselnd ist - wie sagt man so schön - von der ersten bis zur letzten Seite.


1 Kommentar:

  1. Wow, das klingt sehr nach meinem Geschmack. Kannst du mir bitte noch den Preis verraten?!

    AntwortenLöschen